Heckenschnitt – Wann ist der beste Zeitpunkt?

Hallo ihr Lieben,

der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Frage, wann dürfen wir unsere Hecken schneiden? In diesem Zusammenhang fällt immer wieder das Stichwort „Johanni“ zur Bestimmung des Zeitpunktes.

Johanni und der Heckenschnitt

Johanni, also der 24. Juni, wird oft als Startschuss für den Heckenschnitt genannt und missverstanden. Es stimmt, schonende Form- und Pflegeschnitte sind erlaubt, um den jährlichen Zuwachs zu entfernen und die Hecke gesund zu halten.

Bevor ihr losschneidet, nehmt euch bitte die Zeit und schaut ganz genau nach, ob sich ein Nest oder gar Jungvögel in eurer Hecke befinden. Wenn ja, die Heckenschere weglegen und warten, bis die Vögel ausgeflogen sind. Der Schutz unserer Tierwelt hat Vorrang!

Das Bundesnaturschutzgesetz regelt sehr genau, wann wir zur Heckenschere greifen dürfen. Im Zeitraum vom 1. März bis zum 30. September sind Radikalschnitte verboten.

Während dieser Zeit sind unsere Hecken ein sicheres Zuhause für brütende Vögel und viele andere kleine Wildtiere. Auch wenn nach Johanni die ersten Vogelbruten vorbei sind, sind viele Arten in Norddeutschland noch fleißig am Brüten oder ziehen ihre zweite Brut auf – oft bis weit in den Juli oder sogar August hinein.

  • Amseln können bis in den Juli hinein brüten.
  • Buchfinken, Stieglitze und Sperlinge ziehen bis in den Hochsommer ihre Jungen groß.
  • Auch Zaunkönige und Grünfinken können in dieser Zeit noch brüten!

Bitte denkt daran, ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz kann hohe Bußgelder nach sich ziehen.

Die ideale Zeit für größere Rückschnitte ist der Zeitraum von Oktober bis Ende Februar. Dann ist die Brutzeit sicher vorbei und eure Pflanzen verkraften den Schnitt am besten.

Pflege und Schnitt

Für die Kleingärtner unter euch gibt es einiges zu beachten. Damit die Kleingartenanlage ein gepflegtes und naturnahes Bild abgibt, ist ein regelmäßiger Heckenschnitt essenziell. Hier einige Tipps, wie ihr eure Hecken optimal pflegt und gleichzeitig den Vorgaben entsprechen könnt:

  • Junge Hecken – Damit eine junge Hecke von Anfang an schön dicht wird, solltet ihr sie im ersten Jahr kräftig auf ca. 60 cm Höhe zurückschneiden.
  • Schritt für Schritt zur Wunschhöhe – Je nach Wachstum wird die Hecke dann durch Formschnitt schrittweise bis zu einer Endhöhe von 1,10 m aufgebaut. Diese Höhe ist wichtig, damit unsere Gärten schön einsehbar bleiben und Spaziergängern die Schönheit unserer Anlage nicht verwehrt wird. Die Heckenhöhe sollte die Pfortenhöhe von 1,10 m nicht überschreiten.
  • Vereinssatzung bzw. Gartenordnung – (Ziffer 13 – Pflanzen und Naturschutz) gibt dem Vorstand die Befugnis, Art, Form und Zeitpunkt des Heckenschneidens festzulegen. Wichtig ist, dass die maximale Höhe von 1,10 m (in einigen Vereinen liegt diese bei 0,90 m – 1,00 m) eingehalten wird und der Schnitt zweimal im Jahr erfolgt: einmal im Sommer nach Abschluss des Johannistriebs (nicht vor dem 24. Juni) und einmal nach Abschluss der Vegetationsperiode.
  • Breite ist gut! Die Breite der Hecke kann variieren. Breite Hecken sind ein optimaler Schutz- und Nistraum für Kleintiere – besonders schön an breiten Wegen mit Rasenstreifen!
  • Abstand halten – Um die Hecke gesund zu halten und ein Verkahlen zu verhindern, solltet ihr hinter der Hecke keine weiteren dichten oder heckenartigen Gehölze pflanzen. Sträucher auf eurer Parzelle pflanzt ihr bitte immer mit ausreichend Abstand zur Hecke.
  • Regelmäßiger Heckenschnitt – Ein jähr-licher, gleichmäßiger Heckenschnitt ist unerlässlich. So sorgen wir nicht nur für ein schönes Erscheinungsbild, sondern auch dafür, dass Wege frei bleiben – wichtig für euch, eure Besucher und im Notfall auch für Rettungskräfte.
  • Gesunde Hecken – Ein kleiner Tipp – Schneidet eure Hecken konisch. Das bedeutet, sie sollte an der Basis 20-30 cm breiter sein als an der Spitze. So bekommt auch der untere Bereich genügend Licht und die Hecke bleibt von unten her schön dicht.
  • Mulch – Eine Mulchschicht unter der Hecke wirkt Wunder! Sie fördert das Bodenleben, den Nährstoffhaushalt und sorgt für eine ausgeglichene Bodenfeuchtigkeit. Außerdem schafft sie Lebensraum für unzählige kleine Lebewesen.
  • Wildkräuter am Heckensaum – In Absprache mit dem Vereinsvorstand könnt ihr Krautsäume aus heimischen Wildkräutern wie Herzgespann, Malve, Schwarznessel oder Katzenminze entlang eurer Hecken tolerieren oder gezielt anlegen. Das schafft zusätzlichen Lebensraum und ein wichtiges Nahrungsangebot für unsere heimische Tierwelt.
  • Keine Chemie – Die Bekämpfung von Wildkräutern unter und an den Hecken mit Unkrautbekämpfungsmitteln, Kalkstickstoff, Salz oder anderen Chemikalien ist verboten.                                                (Quelle: LGH – 7.2. Merkblatt zur Heckenpflege 11/2013) 

Ich wünsche euch viel Freude an eurer gesunden Hecke.

Herzlichst eure

Svenia

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Feuer und Flamme

Hallo Ihr Lieben,

ich war vor ein paar Tagen bei einem Sicherheitstraining und durfte mich mal so richtig mit einem Feuerlöscher austoben und kleinere Brände löschen. Das hat sehr viel Spaß gemacht! Mal ehrlich, habt ihr nicht auch schon immer mal so ein Ding ausprobieren wollen?

An diesem Tag habe ich einige spannende Dinge gelernt, die ich unbedingt mit euch teilen möchte. Der Dozent, ein Praktiker durch und durch, war einfach klasse. Sein Motto war „Einfach mal über dieses Thema nachdenken. Nicht übertreiben und keine Panik schieben“.

Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie ihr ein Feuer vermeiden könnt? Oder wie ihr aus der Wohnung kommt, falls der Rauchmelder mal losgeht? Und mal ehrlich: Habt ihr zu Hause oder im Kleingarten einen Feuerlöscher? Wenn ja, was ist es für einer und lasst ihr ihn regelmäßig warten oder austauschen?

Brandschutz im Alltag – So bleibt dein Zuhause sicher!
Oft sind es kleine Unachtsamkeiten, die zu einem Brand führen können. Die häufigsten Brandursachen der letzten Jahre sind auf Elektrizität zurückzuführen. Oft sind es defekte Kabel oder Mehrfachsteckdosen, die hintereinandergeschaltet wurden. Achtet darauf, dass eure Kabel nicht geknickt oder ihr zum Beispiel nicht mit eurem Schreibtisch- oder Gamingstuhl darüberfahrt. Das kann zu Kabelbränden führen. Und wenn ihr Mehrfachsteckdosen hintereinander schaltet, besteht die Gefahr einer Überlastung und Überhitzung.

Kennt ihr das auch? Der Flur ist der perfekte Ort, um Dinge zu lagern, die man am nächsten Morgen nicht vergessen will – sei es Altpapier für den Container oder der Wäscheständer. Ich hatte meinen Wäscheständer auch oft direkt neben der Eingangstür stehen, weil er da am wenigsten gestört hat. Aber mal ganz ehrlich und mit dem Blick auf den Brandschutz: sehr unklug!

Im Brandfall hätte ich mir den Ausgang selbst versperrt. Und wir gut brennen bitte Papier oder Kleidung? Merker ab heute: Ein freier Flur kann Leben retten!

Ihr seht, es ist wirklich keine große Sache, euer Zuhause sicherer zu machen, wenn man mit gesundem Menschenverstand an das Thema herangeht.

Fettbrand – Was tun, wenn es brennt?
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Fettbrand. Auch wenn Frittieren in der Pfanne oder Wok durch moderne Haushaltsgeräte seltener wird, passiert es immer noch. Der Tipp des Dozenten war auch zu diesem Thema einfach und gut:

Haltet beim Frittieren kein Wasser griffbereit in der Nähe! Man greift instinktiv danach, wenn etwas zu heiß wird oder brennt – aber die Kombination aus heißem Fett und Wasser ist mehr als unglücklich. Ich sag’ nur: Fettexplosion!

Deshalb: Wasser weg und lieber einen kleinen Mini-Fettbrandlöscher neben die Herdplatte stellen. Das ist eine kleine Spraydose mit 150 ml, die nur rund 10 € kostet. Eine gute Investition! 

Feuerlöscher – Vorsicht bei günstigen Angeboten
Falls ihr darüber nachdenkt, einen Feuerlöscher für zu Hause, das Auto oder den Kleingarten zu kaufen, kauft diesen nicht, weil er gerade im Supermarkt im Angebot ist. Bei diesen Angeboten handelt es sich meistens um Pulverlöscher. Wenn ihr sie im Innenraum einsetzt, legt sich dieses feine Pulver in die kleinsten Ritzen des gesamten Innenraums. Es beschädigt nicht nur sämtliche Elektrogeräte, sondern macht den gesamten Wohnraum dauerhaft unbrauchbar.

Informiert euch lieber vorher im Fachhandel. Dort bekommt ihr die richtige Beratung für euren Einsatzzweck.

Lithium-Ionen-Akkus – Wie gehe ich richtig damit um?
Sehr spannend war das Thema Lithium-Ionen-Akkus. Auch hier könnt ihr mit einfachen Mitteln für mehr Sicherheit sorgen. Die meisten Brände entstehen während des Ladevorgangs. Hier seine wichtigsten Tipps:

  • Ladet die Akkus immer unter Aufsicht. So könnt ihr schnell reagieren, falls sich ein Brand entwickelt.
  • Besorgt euch für die Akkus eures E-Bikes oder E-Scooters spezielle Aufladetaschen. Die Hauptfunktion dieser Taschen ist es, die Flammen und die Hitzeentwicklung einzudämmen. Das feuerfeste Material soll verhindern, dass sich das Feuer auf die Umgebung ausbreitet. Das verschafft euch im Brandfall wertvolle Zeit.
  • Lasst euch von einem Experten beraten.

Eine Lagerung von Akkus in einer Aluminiumkiste war auch eine interessante Anregung. Aluminium leitet Wärme gut ab, was dazu beitragen kann, eine moderate Lagertemperatur zu halten. Das ist besonders im Sommer in Gartenlauben interessant, da diese sich sehr aufheizen können. Im Winter nehme ich meine Akkus immer mit nach Hause, damit sie in der unbeheizten Gartenlaube keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.

Mein Fazit
Es lohnt sich wirklich, sich mit dem Thema Brandschutz auseinanderzusetzen. Vielleicht könnt ihr das sogar gemeinsam als Familie tun. Schaut euch zusammen mit euren Kindern in eurem Zuhause um und sprecht mit ihnen über die Gefahren von defekten Kabeln. Erklärt ihnen die Rauchmelder, löst sie mal aus, veranstaltet ein Quiz. Spielerisch kann man gerade mit Kindern sehr viel erreichen.

Wir haben zum Beispiel im Dunkeln eine Evakuierung aus der Wohnung geübt und sind am Boden entlang gerobbt. Das hat allen viel Spaß gemacht. Oft kennen die Kinder Notfallübungen schon aus dem Kindergarten oder der Schule. Je selbstverständlicher wir mit diesem Thema umgehen und wissen, was im Ernstfall zu tun ist, desto besser können wir reagieren.

Mein Tipp: Meldet euch in eurer Firma als Brandschutzhelfer. Dann bekommt ihr regelmäßig Schulungen und wisst im Notfall, wie man regieren muss und einen klaren Kopf behalten kann.

Herzliche Grüße
Svenia

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Gartentipps – Juni

Hallo, ihr Lieben! Der Juni ist da und die Tage sind länger und wärmer. Ich freue mich schon auf mein grünes Gartenparadies.

Was gesät und gepflanzt werden kann

Im Juni ist der Boden warm und die perfekte Zeit für die Direktsaat im Beet:

  • Buschbohnen und Stangenbohnen
  • Möhren
  • Radieschen
  • Salate
  • Fenchel
  • Kräuter: Koriander, Dill, Kapuzinerkresse

Außerdem könnt ihr jetzt noch pflanzen:

  • Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Kürbis
  • Kohlrabi und Brokkoli
  • Blumen: Sommerblumen wie Studentenblumen, Zinnien oder Kosmeen sorgen für bunte Tupfer im Beet und locken Bienen an.

Pflegeschnitte

  • Beerensträucher: Ab Mitte Juni beginnt die erste Johannisbeeren Ernte. Schneidet bei den roten und weißen Johannisbeeren nach der Ernte die alten, abgeernteten Ruten bodennah ab, damit die neuen Triebe genug Licht bekommen.
  • Hecken – ab dem 24.06.25 – Johanni: Wenn eure Hecke schon kräftig gewachsen ist, ist jetzt der erste Formschnitt dran. Aber Vorsicht, schaut immer erst, ob noch Vögel in der Hecke nisten! Mehr dazu erfahrt ihr bald in unserem speziellen Artikel zum Heckenschnitt!
  • Rosen: Verblühte Blüten regelmäßig abschneiden, dann bilden sich schnell neue Knospen.
  • Stauden: Auch hier gilt: Verblühtes entfernen, damit die Pflanze ihre Energie in neue Blüten steckt und nicht in die Samenbildung. Viele Stauden blühen dann ein zweites Mal!
  • Tomaten ausgeizen: Bei Tomaten solltet ihr die kleinen Seitentriebe, die in den Blattachseln wachsen, sogenannte „Geiztriebe“, regelmäßig entfernen. So steckt die Pflanze ihre Kraft in die Früchte und nicht in unnötiges Blattwerk.

Erntezeit

Endlich könnt ihr die ersten Früchte eurer Arbeit genießen:

  • Erdbeeren
  • Salate und Radieschen
  • Erbsen und Dicke Bohnen
  • Kohlrabi, frühe Möhren und Zwiebeln
  • Spargel und Rhabarber – nur noch bis zum 24.06.25 – Johanni – ernten
  • Kräuter: Basilikum, Minze, Schnittlauch – jetzt sind sie am aromatischsten.

Die Pflanze des Monats: Die Zucchini

Im Juni geht’s richtig los mit der Zucchini-Ernte! Am besten erntet ihr die Zucchini, wenn sie noch schön klein und zart sind, so etwa 15-20 cm lang. Dann schmecken sie besonders lecker und sind nicht so wässrig.

Ich habe hier ein leckeres Rezept für euch:

Zucchini-Nudeln mit Kirschtomaten und Feta

Das braucht ihr (für 2 Personen):

  • 2 mittelgroße Zucchini
  • 200 g Kirschtomaten
  • 100 g Feta
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • Frisches Basilikum
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle

So geht’s:

  1. Zucchini vorbereiten: Wascht die Zucchini und schneidet sie mit einem Spiralschneider zu „Zoodles“ (Zucchini-Nudeln). Wenn ihr keinen Spiralschneider habt, könnt ihr sie auch mit einem Sparschäler in breite Streifen schneiden oder einfach fein würfeln.
  2. Tomaten und Knoblauch anbraten: Wascht die Kirschtomaten und halbiert sie. Erhitzt das Olivenöl in einer Pfanne. Presst die Knoblauchzehe direkt in die Pfanne und schwitzt sie kurz an (nicht braun werden lassen!). Gebt die halbierten Kirschtomaten dazu und lasst sie bei mittlerer Hitze ein paar Minuten braten, bis sie leicht weich werden und ihren Saft abgeben.
  3. Zucchini dazu: Gebt die Zucchini-Nudeln zu den Tomaten in die Pfanne und schwenkt alles gut durch. Lasst es nur 1-2 Minuten in der Pfanne – die Zucchini soll noch Biss haben und nicht matschig werden.
  4. Abschmecken und servieren: Nehmt die Pfanne vom Herd. Zerbröselt den Feta über die Zucchini und Tomaten. Wascht das Basilikum, zupft die Blätter ab und streut sie großzügig darüber. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
  5. Genießen: Sofort servieren und genießen!

Ich hoffe, diese Tipps helfen euch, euren Garten im Juni zu genießen und euch an den ersten Ernten zu erfreuen! Habt eine wunderbare Zeit im Garten!

Herzlichst eure

Svenia 

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Gartentipps Mai

Hallo Ihr Lieben,

auch in diesem Monat gibt es Gartentipps für Euch. Diesmal mit einem leckeren Rhabarber-Rezept. Ich wünsche Euch einen super schönen, sonnigen Mai.

Eure Svenia

Zum Ausdrucken: Gartentipps Mai – www.harmonic-lifetime.de

 

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Gartentipps im April – Monatsübersicht

Hallo Ihr Lieben, auch in diesem Monat, eine Übersicht mit den wichtigsten Gartentipps:

Pflegearbeiten

  • Rasen – Lücken durch gezielte Nachsaat schließen
  • Aprikose – nach dem Austrieb zu dicht stehende Fruchtäste entfernen

Pflanzen

  • Gladiolen und Dahlien setzen
  • Neue Hecke – optimaler Pflanzzeitpunkt

Aussaat

  • Im Hochbeet – Petersilie, Frühlingszwiebeln, Radieschen
  • Direkt ins Beet – Sommerblumen
  • Zu Hause – Mangold

Sonstige Arbeiten

  • Blühfaule Stauden durch Teilung verjüngen
  • Baumscheibe junger Obstbäume mit Kapuzinerkresse bepflanzen oder aussähen
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Gartentipps im März – Erdbeerpflege für eine reiche Ernte

Der März ist ein entscheidender Monat für Erdbeerliebhaber. Nach den kalten Wintermonaten erwachen die Pflanzen zu neuem Leben und benötigen unsere besondere Aufmerksamkeit, um eine üppige Ernte zu gewährleisten.

Warum ist die Pflege im März so wichtig?

Im März beginnen die Erdbeerpflanzen, sich auf die bevorstehende Blütezeit vorzubereiten. Eine gute Pflege in dieser Phase legt den Grundstein für eine reiche Ernte.

Durch das Entfernen alter Blätter und das Lockern des Bodens wird das Risiko von Pilzkrankheiten reduziert, die sich in feuchten Umgebungen leicht ausbreiten können.

Nach dem Winter sind die Nährstoffreserven im Boden oft erschöpft. Eine gezielte Düngung im März versorgt die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen für ein kräftiges Wachstum.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erdbeerpflege im März:

  1. Reinigung des Beets:
    • Entferne alle abgestorbenen Blätter und Unkräuter, die sich während des Winters angesammelt haben. Dies verbessert die Belüftung und reduziert das Risiko von Krankheiten.
  2. Bodenlockerung:
    • Lockere den Boden vorsichtig mit einer Harke auf, um die Durchlüftung zu verbessern und das Eindringen von Wasser und Nährstoffen zu erleichtern. Achte darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen.
  3. Düngung:
    • Verwende einen speziellen Erdbeerdünger oder organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Verteile den Dünger gleichmäßig um die Pflanzen herum und arbeite ihn leicht in den Boden ein.
  4. Mulchen:
    • Bringe eine Schicht Mulch um die Erdbeerpflanzen herum an. Stroh oder Holzhäcksel eignen sich gut. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, Unkraut zu unterdrücken und die Früchte sauber zu halten.
  5. Schutz vor Spätfrösten:
    • In manchen Regionen kann es im März noch zu Spätfrösten kommen. Decke die Erdbeerpflanzen bei Bedarf mit einem Vlies ab, um sie zu schützen.
  6. Gießen:
    • Gieße die Erdbeerpflanzen, wenn der Boden trocken ist. Erdbeeren benötigen besonders während der Blütezeit ausreichend Feuchtigkeit.

Zusätzliche Tipps:

  • Überprüfe die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten.
  • Entferne eventuell auftretende Blüten, wenn die Pflanzen noch zu schwach sind, um Früchte zu tragen. Dies fördert das Wachstum der Pflanze.
  • Ein guter Beetnachbar ist der Knoblauch. Durch die Freisetzung von Phytonziden wirkt er als natürlicher Helfer gegen Fäulnis und Schädlinge, wie Schnecken und Milben.

Mit diesen einfachen Schritten kannst du sicherstellen, dass die Erdbeerpflanzen optimal auf die kommende Saison vorbereitet sind und eine reiche Ernte liefern.

Viel Erfolg!

Svenia

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Schneeglöckchen – Zarte Frühlingsboten

Jedes Jahr freue ich mich, wenn ich die ersten Schneeglöckchen erblicke, denn sie kündigen den Frühling an. Mit ihren zarten, weißen Blüten, die wie kleine Glocken anmuten, trotzen sie Schnee und Kälte und erheben sich als erste Boten des Erwachens der Natur.

Wissenswertes über Schneeglöckchen:


Frühe Blütezeit:
Schneeglöckchen gehören zu den ersten Frühblühern und zeigen sich oft schon im Februar oder sogar Januar.

Symbolik: Sie stehen für Hoffnung, Neu-beginn und Reinheit.

Vielfalt: Es gibt zahlreiche Schnee-glöckchen-Arten und -Sorten, die sich in Größe, Blütenform und Blütezeit unterscheiden.

Lebensraum: Schneeglöckchen bevor-zugen halbschattige Standorte unter Bäumen oder Sträuchern mit humus-reichem, feuchtem Boden.

 

Die Beliebtheit der Schneeglöckchen führt dazu, dass sie in der Natur massenhaft gepflückt oder die Zwiebeln illegal ausgraben werden, um sie zu verkaufen. Dies beeinträchtigt die natürliche Vermehrung der Pflanzen. Daher stehen inzwischen einige Schneeglöckchenarten unter Naturschutz, da sie in ihren natürlichen Lebensräumen gefährdet sind. Unter besonderem Schutz steht in Deutschland das „Kleine Schneeglöckchen“ (Galanthus nivialis). Solltet Ihr Schneeglöckchen in der freien Natur sehen, genießt bitte einfach ihren wunderschönen Anblick, ohne sie zu pflücken oder auszugraben.

Schneeglöckchen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der heimischen Flora und tragen zur biologischen Vielfalt des Ökosystems bei.  Sie bieten Insekten wie Bienen und Hummeln, die früh im Jahr unterwegs sind eine wertvolle  Nahrungsquelle.  Mit ihrer zarten Schönheit und ihrer Widerstands-fähigkeit gegen Kälte sind sie ein Symbol für die Kraft der Natur und die Hoffnung auf einen neuen Frühling.

Tipps für den Garten:

  • Achtet beim Kauf der Schneeglöckchen-Zwiebel im Fachhandel darauf, dass diese aus nachhaltigem Anbau stammen.
  • Pflanzt die Zwiebeln im Herbst in lockeren, humusreichen Boden an einen halbschattigen Standort, der im Frühjahr ausreichend Licht erhält.
  • Nach der Blütezeit lasst die Blätter verwelken, damit die Zwiebeln Kraft für das nächste Jahr sammeln können.

Herzlichst Eure

Svenia

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Gartentipps im März – Rosenpflege im Einklang mit der Natur

Der Frühling ist die Zeit des Erwachens, und das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Gärten. Besonders die Rosen, die Königinnen der Blumen, benötigen nach dem langen Winter unsere Aufmerksamkeit. Ein entscheidender Zeitpunkt für die Rosenpflege ist, wenn die Forsythien in voller Blüte stehen. In der Regel ist dies von Mitte März bis Ende April der Fall. Doch warum gerade dann?

 

Warum die Forsythien ein guter Indikator sind

Die Forsythienblüte dient als natürlicher Anzeiger und verlässlicher Indikator für den Beginn des zweiten Wachstumszyklus der Pflanzen, da sie eng mit den klimatischen Bedingungen verbunden sind. Wenn die leuchtend gelben Blüten der Forsythien erscheinen, signalisiert dies, dass der Boden sich ausreichend erwärmt hat und die Gefahr von starken Frösten weitgehend gebannt ist.

 

Dies ist der ideale Moment, um mit dem Rückschnitt der Rosen zu beginnen, da die Temperaturen für das Wachstum der Rosen optimal sind.

Die Rosenpflege im Frühling ist eine wichtige Grundlage für eine üppige Blütenpracht im Sommer. Indem wir uns am natürlichen Rhythmus der Natur orientieren und die Forsythienblüte als unseren Zeiger nutzen, können wir unseren Rosen die bestmögliche Pflege zukommen lassen.

 

Rosenschnitt während der Vogelbrutzeit

Rosen gelten in der Regel nicht als heckenartige Pflanzen im Sinne des Bundes-Naturschutzgesetzes, daher dürfen Sie auch während der Vogelschutzzeit geschnitten werden, insbesondere gilt dies für Pflege- und Formschnitte. Dennoch ist es ratsam, zu prüfen, ob sich in der Pflanze Nester befinden. Bitte achte darauf, keine brütenden Vögel zu stören.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Rosen aufgrund ihrer typischen Wuchsform und Funktion nicht als heckenartige Pflanzen im Sinne des Gesetzes betrachtet werden. Ausnahmen sind speziell als Hecke gepflanzte oder in Hecken integrierte Rosen.

 

Der richtige Schnitt für gesunde Rosen

Der Rückschnitt im Frühjahr ist entscheidend für die Gesundheit und Blütenpracht der Rosen.

Er fördert das Wachstum neuer Triebe und sorgt für eine reichhaltige Blüte. Beim Schnitt werden abgestorbene und schwache Triebe entfernt, um Platz für kräftige, neue Triebe zu schaffen.

Verwende eine scharfe und saubere Rosenschere, um Quetschungen und Krank-heiten zu vermeiden.

 

Entfernen von totem und krankem Holz

  • Beginne damit, alle abgestorbenen, kranken oder beschädigten Triebe zu entfernen. Diese sind oft braun oder schwarz und brüchig.
  • Schneide bis in das gesunde Holz zurück, erkennbar an einem grünen Inneren.

 

Auslichten des Strauchs

  • Entferne dünne, schwache Triebe, die das Innere des Strauchs verstopfen. Dies fördert die Luftzirkulation und beugt Krankheiten vor.
  • Schneide sich kreuzende Triebe ab, da diese aneinander reiben und Verletzungen verursachen können.

 

Der eigentliche Schnitt

  • Schneide die verbleibenden Triebe auf die gewünschte Länge zurück. Die Schnittstärke hängt von der Rosenart ab:
    • Edelrosen und Beetrosen: Kräftiger Rückschnitt auf 15-20 cm über dem Boden.
    • Strauchrosen: Weniger starker Rückschnitt, etwa um ein Drittel der Trieblänge.
    • Die Schnitte sollten immer ca. 0,5 cm über einer nach außen zeigenden Knospe gemacht werden.
  • Schneide leicht schräg nach oben, damit Regenwasser abfließen kann.

 

Weitere Pflegemaßnahmen im Frühling

Neben dem Rückschnitt ist es wichtig, die Rosen im Frühjahr mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Eine Düngung mit speziellem Rosendünger unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung. Achte dabei unbedingt auf die Herstellerangaben, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Auch die Bodenpflege spielt eine wichtige Rolle. Lockere den Boden rund um die Rosen auf, um die Belüftung zu verbessern und um das Eindringen von Wasser und Nährstoffen zu erleichtern. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.

 

Herzliche Grüße

Svenia

 

 

 

 

 

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Gartentipps im März – Monatsübersicht

Hallo Ihr Lieben,

dies ist die Monatsübersicht der wichtigsten Gartentätigkeiten für den Monat März. Es folgen weitere Artikel, in denen näher auf die einzelnen Tätigkeiten und Pflanzen eingegangen wird.

Ich wünsche Euch einen tollen Start in die Gartensaison.

Svenia

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Was macht eigentlich – die Fachberatung

Diese Frage wurde mir in der letzten Zeit häufiger gestellt. Gern möchte ich Euch einen Einblick in die Aufgaben und Voraussetzungen dieses interessanten Ehrenamts geben.

Wusstet Ihr, dass die Fachberatung innerhalb eines Kleingartenvereins eine zentrale Rolle spielt? Oft wird sie unterschätzt, aber sowohl der Gesetzgeber als auch die Vereinssatzung messen ihr eine hohe Bedeutung bei

Im Bundeskleingartengesetz (§2 Abs. 1) ist die fachliche Betreuung der Mitglieder sogar eine der Voraussetzungen für die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit. Das bedeutet, ohne eine aktive Fachberatung könnten Vereine ihren Status als gemeinnützig verlieren.

Auch in den Vereinssatzungen ist die Fachberatung unter dem Punkt (§2 Abs.4 [1]) – Zweck und Aufgaben – klar verankert:

Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch: Beratung und Betreuung der Mitglieder in allen Fragen der ökologischen und umweltschonenden Gartengestaltung und -bewirtschaftung, vor allem des Obst- und Gemüseanbaues (Fachberatung).

Die Fachberatung ist also nicht nur eine nette Geste, sondern eine notwendige Maßnahme, um die Gemeinnützigkeit der Vereine zu gewährleisten.

Damit ihr nicht von Paragrafen überrollt werdet, fasse ich die wichtigsten Punkte kurz zusammen. Wer detaillierter nachlesen möchte, kann dies gern im Bundes-kleingartengesetz und in der Vereinssatzung tun.

§11 der Satzung regelt die Wahl des Fachberaters im Rahmen der Vorstandswahlen und seine Pflichten wie:

  • die Teilnahme an Kursen und Vorträgen des LGH und der Bezirksgruppen
  • die mögliche Teilnahme an Vorstandssitzungen (ohne Stimmrecht)

Interessant ist auch Punkt 13 der Gartenordnung:

  • der Fachberater ist gegenüber den Vereinsmitgliedern weisungsbefugt
  • die Vereinsmitglieder sollen an Veranstaltungen des Fachberaters teilnehmen

Was macht einen guten Fachberater aus?

Die wichtigste Voraussetzung für die Fachberatung ist sicherlich die Begeisterung für Natur, Pflanzen und Tiere. Wer Freude am Gärtnern hat, ist schon auf dem besten Weg. Aber es gibt noch weitere wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften, die einen guten Fachberater ausmachen.

Die Freude am Umgang mit Menschen und Kommunikationsstärke sind entscheidend, da man auch schwierige Themen ansprechen muss, und dann gemeinsam mit den Mitgliedern nach Lösungen suchen können sollte.

Ebenso ist die Bereitschaft wichtig, sich regelmäßig weiterzubilden, Fachzeitschriften und Bücher zu lesen sowie dieses neu erworbene Wissen bei seinen Beratungsgesprächen oder einfach im persönlichen Gespräch am Gartenzaun weiterzugeben.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg (LGH) bietet zweimal im Jahr Weiterbildungen speziell für Fachberater an. Auch die Bezirksgruppen treffen sich regelmäßig, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Viele Vereine stellen ihren Fachberatern die Zeitschrift ‚Der Fachberater‘ zur Verfügung, um sie zusätzlich zu unterstützen.

Was macht ein Fachberater im Kleingartenverein?

Die Aufgaben eines Fachberaters sind vielfältig und hängen oft von den Bedürfnissen des Vereins und den individuellen Interessen des Fachberaters ab. Wichtig ist eine gute Abstimmung mit dem Vorstand, um Missverständnisse zu vermeiden. Hier sind einige typische Tätigkeiten:

  • Ein Schwerpunkt ist die Beratung der Mitglieder. Wenn ein Vereinsmitglied beispielsweise Probleme mit seinem Pfirsichbaum hat (z.B. kräuselnde Blätter), wendet er sich ratsuchend an den Fachberater. Dieser nimmt sich des Problems an, recherchiert bei Bedarf und gibt dem Mitglied anschließend eine Rückmeldung. Da dieses Thema auch für die anderen Vereinsmitglieder von Interesse sein könnte, könnte der Fachberater beispielsweise ein Merkblatt im Schaukasten aushängen oder über die Vereinshomepage eine Wissensdatenbank aufbauen.
  • Neue Mitglieder benötigen oft Hilfe bei der Gestaltung und Bewirtschaftung ihrer Gärten. Der Fachberater kann ihnen helfen, sich in die Regeln des Vereins einzufinden und ihren Garten naturnah und ökologisch zu gestalten.
  • Immer mehr Kleingärtner legen Wert auf naturnahe und ökologische Gärten. Oft wird hierzu der Fachberater beratend hinzugezogen. Hier spielten neben naturbelassenen Rasenflächen und Totholzhecken, die Düngung und der Pflanzenschutz eine große Rolle.
  • In einigen Vereinen ist der Fachberater ein Teil der Wertermittlungskommission und unterstützt die Wertermittler bei Pächterwechseln.
  • Der Fachberater kann an den jährlichen Begehungen teilnehmen, um die Einhaltung der Regeln zu bewerten und die Mitglieder bei Bedarf zu beraten.

Die Fachberatung bietet viele Möglichkeiten, sich kreativ einzubringen und das Vereinsleben zu bereichern:

  • Tauschbörsen für Pflanzen
  • Lehr- oder Bastelgruppen für Kinder
  • Bücherecken
  • Fachvorträge
  • Sammelbestellungen für Samen und Pflanzen
  • Gemeinschaftsprojekte (z.B. eine Streuobstwiese)

Die Fachberatung ist eine großartige Möglichkeit, Wissen weiterzugeben, anderen zu helfen und die Gemeinschaft zu stärken. Bei Interesse an diesem Ehrenamt sprecht bitte direkt Euren Vorstand an.

Herzliche Grüße

Svenia

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